Angst ist eine natürliche Schutzreaktion des menschlichen Körpers auf Gefahren. Was für die meisten Menschen eine überlebenswichtige und im Alltag nicht zwangsläufig einschränkende Körperfunktion darstellt, kann für Andere selbst die alltäglichsten Situationen drastisch verkomplizieren. Angstzustände können durch verschiedene psychische Störungen, wie Panikstörungen, Phobien oder generalisierten Angststörungen, ausgelöst werden und dabei in Kombination mit diversen physischen Beschwerden, wie Herzrasen, Zittern und Atemnot, auftreten. 21% der Frauen und 9% der Männer in Deutschland leiden jährlich unter solchen Angststörungen, die bei einigen der Betroffenen sogar eine Arbeitsunfähigkeit verursachen kann. Wegen der oft starken Nebenwirkungen von angstlösenden Medikamenten (Anxiolytika) greifen Menschen mit Angstzuständen heute vermehrt zu pflanzlichen Beruhigungsmitteln wie CBD-Produkten, um von deren therapeutischem Potential bei der Behandlung von Angststörungen zu profitieren.
Die potentiell angstlösende Wirkung von Cannabidiol wurde bereits in verschiedenen Doppelblindstudien mit Freiwilligen untersucht, in denen CBD einen klaren anxiolytischen Effekt bewirkte. So konnten die Annahmen aus diesbezüglich bereits durchgeführten Tierstudien zur Verringerung der Symptome von Angststörungen weiter bestärkt werden. Zusätzlich konnte eine Auswertung von 800 Behandlungsfällen bezüglich des MS-Medikamentes Sativex (CBD:THC-Oromukosalspray) hinsichtlich der Veränderung verschiedener Parameter (wie Schmerzintensität, Angst und Depressivität…) eine starke Reduktion der Angst verzeichnen. So verringerte sich der Anteil Patient_innen mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen aufgrund von Angstzuständen von 87,3% auf 29,9%.
Diese positiven Ergebnisse konnten von einer Untersuchung auf Basis funktionalen Neuroimagings weiter bestärkt und mit physiologischen und anatomischen Erkenntnissen untermauert werden: So zeigten die Vergleiche des regionalen zerebralen Blutstromes eine signifikante Verringerung subjektiver Angstzustände und gleichzeitige Erhöhung mentaler Beruhigung nach der Verabreichung von CBD im Gegensatz zum Placebo. Diese konnte in neuester Forschung weiter bestätigt werden, in der CBD durchwegs eine akute Reduzierung von durch Angststörungen ausgelösten Symptomen demonstrierte und dabei im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten minimale Nebenwirkungen mit sich brachte. Besonders wirksam könnte Cannabidiol bei Sozial-Phobien sein - eine diesbezügliche Studie deutet darauf hin, dass CBD-Produkte sogar die Angst vor dem öffentlichen Reden hemmen könnte.
Neben vielen anderen positiven Eigenschaften besitzt CBD das Potential eine wichtige Rolle bei der Therapie klinisch signifikanter Angststörungen zu spielen, was bereits in vielen Tierversuchen und einigen Studien mit Freiwilligen nachgewiesen werden konnte. So nutzen schon jetzt etwa die Hälfte der Befragten einer Studie Hanfprodukte zur therapeutischen Anwendung für ihre Tiere, weil sie einen positiven Effekt bei der Reduzierung von Angstzuständen ihrer Hunde und Katzen wahrnehmen. Wie bei allen Themen rund um Cannabidiol bedarf es auch hier weiterer Forschung – trotzdem scheint CBD schon jetzt eine gute pflanzliche Ergänzung bis Alternative zu herkömmlichen Psychopharmaka zu sein.