CBD besitzt das Potential, für eine Vielzahl therapeutischer Anwendungsbereiche in Frage zu kommen. Die von einer Anwendung erhofften Wirkungen umfassen entzündungshemmende, schmerzlindernde und antipsychotische Effekte, welche durch die physiologische Interaktion mit dem faszinierenden, körpereigenen Endocannabinoid-System ermöglicht werden. Außerdem werden von CBD-Nutzer_innen angstlösende und schlaffördernde Eigenschaften beschrieben. Einige jener im erhofften Nutzen variierenden Anwendungsbereiche unterscheiden sich zusätzlich durch die jeweilige bestgeeignetste Art der Anwendung. Diese kann nämlich auf sehr unterschiedliche Arten erfolgen und beeinflusst je nachdem die allgemeine Wirkungsdauer, sowie die Zeit bis zum Wirkungseintritt. Zusätzlich wird CBD, wie alle vom Körper aufgenommenen Stoffe, von jedem Individuum auf individuelle und potentiell verschiede Weise metabolisiert und kann deshalb bei verschiedenen Anwender_innen auch unterschiedliche Wirkungen bei gleicher Anwendungsart auslösen.
Die schonendste Applikationsform von CBD ist die topische Anwendung durch diverse CBD-Kosmetika (Cremes, Salben oder Lotionen), da bei einer solchen Nutzung kein Inhaltsstoff in den Blutkreislauf gelangt. Interessanterweise verfügt die menschliche Haut sogar über eigene Cannabinoid-Rezeptoren, die als Teil des Endocannabinoid-Systems anscheinend eine relevante Rolle für eine gesunde Haut spielen können und mithilfe des in Kosmetika enthaltene CBD auf den Körper einwirken können. Dadurch ist eine topische Anwendung besonders interessant für physische Beschwerden nach Sport oder starker körperlicher Arbeit wie Muskelkater oder Gelenkschmerzen, da durch die lokale Anwendung eine zielgenaue Behandlung ermöglicht und mögliche Nebenwirkungen minimiert werden können. Aufgrund dieser Vorteile verzeichnen topische CBD-Produkte ein stetig steigendes Interesse in der Gesellschaft.
Eine der am schnellsten wirkenden und dadurch wohl mit beliebtesten Methoden ist die sublinguale Anwendung von CBD-Tinkturen und Sprays, wie zum Beispiel beim CBD-Medikament Sativex. Per Aufnahme über die Mundschleimhäute kann das CBD über die Kapillargefäße direkt in den Blutkreislauf gelangen und so schneller wirken. Ebenso zügig wird CBD bei der Inhalation aufgenommen, allerdings klingen hierbei die Effekte auch recht rasch wieder ab. Eine deutlich langsamere Methode stellt die orale Anwendung von CBD-Kapseln dar, die erst über den Magen-Darm-Trakt verdaut werden müssen. Dafür ist bei dieser Art die Wirkungsdauer am höchsten. Sollte CBD künftig als „Novel Food“ eingestuft werden, wird sich das Angebot solcher CBD-Produkte mit hoher Wahrscheinlichkeit immens erweitern. Darüber hinaus gibt es noch die eher wenig verbreitete transdermale Behandlung mit CBD-Pflastern, ähnlich der Anwendung von Nikotinpflastern.
Die Art der Anwendung bestimmt wie oben erwähnt die Wirkungsdauer von CBD (sowie natürlich die Dosis). Aber es spielen hierbei auch noch einige andere Faktoren eine Rolle, die vom Stoffwechsel des Individuums abhängen, wie Körpergewicht, vorherige Nahrungsaufnahme oder eine mögliche Gewöhnung. Ebenso könnten Menschen, die regelmäßig Medikamente zu sich nehmen, eine unterschiedliche Zeit erzielen, da Wechselwirkungen mit CBD möglich sind. Ganz allgemein kann aber mit einer minimalen/maximalen Wirkungsdauer von 2-8 Stunden gerechnet werden. Bezüglich der Anwendung und Wirkungsdauer von CBD bei Tieren müssen allerdings einige andere Aspekte berücksichtigt werden, mehr dazu unter CBD für Tiere.